• Am 3. Mai brachte uns Gisela und Franz Malik vom Eva-Camping zum Flughafen Wien. Nochmals ganz herzlichen Dank.
  • Der erste Langstreckenflug mit Hund verlief sowohl für uns wie auch für Bluna völlig problemlos.
  • Übernahme eines Mietwagens und Fahrt von Washington nach Baltimore wo wir für die ersten drei Tage in einem Hotel wohnten.
  • 5. Mai  Übernahme des Wohnmobils im Hafen von Baltimore. Das das Abhol verfahren äusserst komplex ist, haben wir die Hilfe eines professionellen Reisespezialisten in Anspruch genommen. Er erledigte sämtliche Formalitäten und brachte uns das Fahrzeug auf einen Parkplatz.
  • Da wir öfters von Zwischenfällen beim Schiffstransport (Einbrüche und Diebstähle) gehört hatten, waren wir natürlich riesig gespannt wie unser Fahrzeug wohl ankommen würde.
  • Entwarnung, alles war in bester Ordnung.
  • Da wir keinerlei Lebensmittel einführen durften, stand jetzt zuerst ein Grosseinkauf auf dem Programm. Dann musste Diesel, Gas und Wasser gebunkert werden. Und endlich, endlich war es soweit. Unsere Reise kann beginnen.


    7 – 9. Mai Von Baltimore in Richtung Chicago

                           

    Über Big Bear Lake  ging es weiter zum Buck Creek State Park.Eine schöne Campinganlage in einer ruhigen und erholsamen Umgebung.




10. – 11. Mai Chicago

Bei der Planung für die Besichtigung von Chicago, hatten wir uns für die erste Übernachtung, einen Parkplatz vor einem Walmart mitten im Zentrum und in der Nähe des Hafens ausgesucht. Leider mussten wir bei der Ankunft feststellen, dass es zwar den Walmart gibt, dieser aber nur unterirdische Parkplätze hat. Also keine Chance für unser Mobil.

Jetzt ging die Suche erst richtig los. Keine Campingplätze im Umkreis von 60 km. Also einen neuen Parkplatz suchen vor einem Einkaufszentrum. Nach 3 Stunden rumkurven wurden wir ausserhalb der Stadt fündig. Kurzes Nachtessen und dann nur noch schlafen.

Schön wäre es gewesen. Am anderen Morgen stellten wir fest, dass wir genau in der Anflugschneise des Flughafens Chicago Midway International Airport standen. 300 Meter auf der anderen Seite war ein Rangierbahnhof mit kreischenden Güterwagen und auf der dritten Seite führte der Highway vorbei. Ein Horror.

Am nächsten Tag stand Sightseeing von Chicago auf dem Programm. Hansruedi zuerst auf einer Stadtrundfahrt und anschliessend wir beide auf einer Rundfahrt mit dem Schiff. Wir sind absolut begeistert von Chicago. Alte aus Stein gebaute Hochhäuser aus den 40er Jahren wechseln sich mit genialen Konstruktionen aus Glas und Stahl ab. Schöne, grosse Parks und Grünanlagen und vor allem lange gepflegte Strandabschnitte. 

http://de.wikipedia.org/wiki/Chicago


 

 

12. Mai  Route bis Springfield  IL

Wir versuchen nun auf unserer Reise Richtung Westen möglichst viel auf der alten Route 66 zu fahren. Heute geht es bis Springfield, dem Heimatort von Abraham Lincoln dem 16. Präsidenten der USA. Der Friedhof mikt dem Grabmal ist heute ein, vor allem von Amerikanern, viel besuchter Ort.   http://de.wikipedia.org/wiki/Abraham_Lincoln




 

 



13. Mai   Hauswirtschaft


Weiter auf der Route 66. Übernachtung auf einem kleinen aber sauberen KOA Campingplatz.

Heute ist grosse Wäsche angesagt. Daran, dass man nirgends Wäsche zum Trocknen aufhängen darf,  gewöhnt man sich. Ohne Tumbler geht es auf amerikanischen Plätzen nicht.

Etwas muss ich noch loswerden: Mit dem ewigen "Stop und go" auf unserer Reise habe ich mich noch nicht angefreundet.  Ich habe natürlich von allem viel zu viel eingepackt und mitgenommen. Typisch Heidi oder eher allgemein typisch Frauen?  Mit dem "Stop und go" meine ich folgendes:  Meist sind wir nur 1- 2 Nächte an einem Ort, dann wird vieles hervorgekramt zum kochen usw. und am anderen Morgen wieder alles gut verstaut, damit auf den teilweise sehr schlechten Strassen nichts klappert. Ich denke, dass ich mich bis in 6 Monaten daran gewöhnen werde. ha, ha, ha

 


 

14. – 17. Mai    Tulsa – Oklahoma City – Elk

  • Illinois nennt man die Kornkammer Amerikas. Für mich absolut eindrücklich die Felder. Einmal fuhren wir 18 km an einem einzigen Weizenfeld entlang. Alle 50 km sieht man einen Hof mit 8 - 10 riesigen Silos. Neben den Feldern führt eine Eisenbahnlinie vorbei. Überhaupt sind die Dimensionen in Amerika faszinierend. Mehrere Güterzüge sind uns begegnet. Alle zwischen 1 und 1.5 km Länge. Vorgespannt 1 - 3 Diesel Lokomotiven.
  • Generell fällt auf, dass viele Staaten riesige finanzielle Probleme haben. Das zeigt sich vor allem in katastrophalen Strassen. Fussball grosse Löcher im Fahrbahnbelag. Übergänge von der Strasse auf die Brücken mit bis zu 10 cm grossen Fugen. Man wird den ganzen Tag durchgeschüttelt und ist am Abend richtig geschafft.  Die einzige Lösung: Ab und zu wieder auf einen Interstate Highway ausweichen. Auch entlang der Route immer wieder aufgegebene Firmen, zerfallene Häuser.
  • http://www.historic66.com/



18. – 19. Mai   Fort Amarillo – Santa Fe

  • Heute wechseln wir für einige Meilen in den Bundesstaat Texas.  Endlose, trostlose Prärielandschaft. Darum wechseln wir auf den Highway. Es wird immer heisser. Ausserhalb von Amarillo haben wir einen kurzen Halt bei der Cadillac Ranch gemacht.
  • 1974 wurden von Mitgliedern der Künstlergruppe Ant Farm aus San Francisco, (Chip Lord, Hudson Marquez und Doug Michels) westlich von Amarillo zehn Cadillacs in einer Linie und im gleichen Winkel mit der vorderen Hälfte im Boden eines Maisfeldes eingegraben. Sie stammen aus den Baujahren 1948 bis 1963 und repräsentieren den Beginn und den Niedergang der Heckflossen-Modelle der 1950 Jahre. Heute werden die Fahrzeuge von Besuchern in immer wieder neuen Farben angemalt.
  • Weiter fahren wir nach Santa Fe in New Mexico. Hier bleiben wir drei Tage. Relaxen ist also angesagt. Die Stadt selber ist faszinierend mit ihren 2 - 3 stöckigen Adobe Häusern (Pueblo Baustil).  Santa Fe gilt als einer der bedeutendsten Orte der amerikanischen Kunstszene. Überall Galerien, Kunstausstellungen, und viele Läden in denen Navajo Indianer Kunstgegenstände verkaufen.
  • Der Campingplatz "Rancheros de Santa Fe,  hat uns sehr gut gefallen. In einem Wald auf 2000 m Höhe gelegen mit wunderschönen Wanderwegen. Heidi war mit Bluna auf einem Hiking Trail unterwegs. Am Abend mussten wir dann Bluna zuerst mit einer Giesskanne voll Wasser abduschen, weil unser Hund nicht mehr schwarz-weiss, sondern nur noch grau war..




23. – 27. Mai    Lake  Powell – Monument Valley

  • Vor 21 Jahren waren wir das letzte mal am Lake Powell und damals völlig begeistert. Riesen Stausee mit Wohnbooten, diversen Marinas und Campingplätzen.
  • Heute die grosse Enttäuschung. Der Wasserstand ist über 50 m gesunken und aus dem ehemals riesigen See ist heute ein relativ kleines Gewässer geworden. Verschiedene Marinas und Wohnbootvermieter mussten Ihre Unternehmen aufgeben, weil das Wasser nicht mehr bis zu ihnen reichte.   Ausserdem erlebten wir noch die heissesten 2 Tage auf unserer bisherigen Reise. Auf dem grossen Campingplatz gab es überhaupt keine Schattenplätze. Wir hatten eine Tagestemperatur von 46 Grad im Freien. Das Wohnmobil heizte sich auf fast 50 Grad auf. Trotz offenen Fenstern und angestellten Lüftern war an ein erholsames Schlafen nicht zu denken. Also blieb uns nur die Flucht ins auf knapp 2000 m Höhe gelegene Monument Valley.
  • Auf dem wunderschönen Campground "Gouldings", umgeben von den grossen Monolithen aus rotem Sandstein. Einfach eine zauberhafte Kulisse. Heidi machte eine 3 stündige Tour durchs Valley auf einem offenen Safari Jeep. Es war atemberaubend schön, aber die Fahrt selber war mörderisch. Quer durchs Gelände mit Senken und Löchern. Man wurde die ganze Zeit durchgeschüttelt. Da wir ja wegen unserer Bluna offizielle Rundfahrten nicht gemeinsam machen können, wollte ich die Tour am nächsten Tag machen. Nach den Erfahrungen von Heidi, verzichtete ich meinem Rücken zuliebe (leider macht er mir wieder grosse Probleme) auf den Ausflug. Ich bin froh, dass Heidi einige gute Aufnahmen gemacht hat. 
  • http://www.navajonationparks.org/htm/monumentvalley.htm

 

 

28. – 30. Mai Bryce Canyon Nationalpark

 

  • Aus der Hitze vom Lake Powell in den kühlen Bryce Canyon. In 2400 m Höhe war es nachts recht kalt, aber wieder herrlich zum Schlafen. Mit dem Shuttle-Bus konnten wir direkt vom Campground aus die schönsten und bekanntesten Aussichtspunkte erreichen. Die Landschaft ist atemberaubend und faszinierend schön.
  • Zwischen dem Rand der Hochebene und dem tiefer gelegenen Gelände erstreckte sich auf etwa 40 km Länge ein Gebiet bizarr - skurriler Formationen aus erodiertem  Sandstein. Im Laufe der Jahrtausende entstanden im rot - gelb - rostbraunen Gestein höchst eigenartige Säulen, Türme und Skulpturen..

          Gestern Abend waren wir noch in einer typischen Westernkneipe. Echt amerikanisches           BBQ und dazu eine herrliche Countrymusik Show.            





Typisch Amerika


  • Im Bereich der Route 66 und der National Parks trifft man überall auf Harley Davidson Fahrer. Heute begegneten wir beim Tanken eine Gruppe von 24 Deutschen und Schweizern die 3 Wochen lang auf den Motorrädern unterwegs sind.
  • Schnurgerade Strassen soweit das Auge sieht. Manchmal muss man aufpassen, dass man nicht einschläft.
  • Amerikanische "Briefkastenanlage" einer Siedlung auf dem Land




1.   – 3. Juni   Grand Canyon



Der Grand Canyon übertrifft bei weitem die Vorstellungen mit denen man in den Park reist. Es ist immer wieder ein erhebendes Gefühl, wenn man über den Canyonrand schaut. Ein unglaublicher, fast surrealer Anblick, der sich nur schwer in Bildern festhalten lässt. Man wird ganz klein, bescheiden und still.





4. Juni    Kingman the Heart of Historic Route 66



Heute fahren wir die letzten 200 Meilen auf der Route 66 von Seligman bis Kingmann. Seligmann hat sich wunderschön herausgeputzt. Fast an jedem Haus sieht man das Route-66 Zeichen. Die Hauptstrasse ist geschmückt mit alten Motels und Souvenierläden. Wir werden zwei Tage auf dem Blake Ranch RV Park bleiben. Der schönste und beste Campground den wir bis jetzt angetroffen haben.


6. – 7. Juni     Las Vegas

Nach vielen Jahren zum zweiten mal in Las Vegas. Verändert hat sich nicht viel, ausser dass es wieder einige verrückte Hotels mehr gibt. Dieses mal haben wir uns im ältesten Hotel, dem "Flamingo" einquartiert. Gebaut 1945 mit 106 Zimmern. Heute umfasst es 7200 m2 Grundfläche, 28 Stockwerke und 3626 Zimmer.

Bei 42 Grad tagsüber machten wir nicht vielmehr, als im Pool zu relaxen und auf den Abend mit kühleren Temperaturen zu warten. Am Abend dann der obligate Bummel über den Strip (Hauptstrasse) mit ab und zu einem Drink und den Rummel geniessen.

Bluna lag die meiste Zeit auf einem Sofa an der Fensterfront im 16. Stock und genoss die Aussicht.


https://www.caesars.com/flamingo-las-vegas





8. – 18. Juni  Glendora


  • Wir sind jetzt für 10 Tage bei Melanie und geniessen das Zusammensein mit unserer Tochter, ihrem Mann und den vier Enkeln
  • Für einige Tage machten wir mit der Familie Ferien am herrlichen June Lake

                            Wassersport und Fischen, das grosse Hobby der "Jones Family

                                      Anna - Sophia das jüngste Mitglied der Jones-Family

                                            Joshua der "Älteste" beim Fischen

                                   Ethan  "der Zweitjüngste" mit seiner Grossmutter

                                                          Amy die  "Zweitälteste"

                                    Bentley auf dem Boot mit Schweimmweste

                               und hier nochmals die komplette "Jones Family"


Es war für uns ein ganz super Erlebnis, einige Tage mit der ganzen "Jones Family" inklusive Alison  (Freundin von Joshua), in einer Hütte am herrlichen June Lake zu verbringen.





18. Juni    Wo sind sie geblieben ???


  • 42 Grad Celsius sind definitiv zu heiss für lange Haare. Schade....




19. Juni   Abschied von Melanie und Familie


  • Nach 10 wunderschönen Tagen mit Melanie, Gary und unseren 4 Enkelkindern, mussten wir heute wieder Abschied nehmen. Dieses mal fiel es uns besonders schwer, da man ja nicht weiss, wann wir uns das nächste mal sehen werden.

melaniej552@gmail.com      Mail Adresse von Melanie Jones - Bosshard





20. / 21. Juni  Sequoia Nationalpark

Heute sind wir von Meereshöhe auf 2300 m in den Sequoia Nationalpark gefahren. Sehr enge Strasse mit unzähligen Spitzkehren. Die Strasse darf eigentlich nur mit Wohnmobilen bis 7 m befahren werden. Aber als geübte Passfahrer haben wir es auch mit unseren 7.40 m noch geschafft. Einfach herrlich nach, stundenlangem gerade aus fahren wieder einmal richtig viele Kurven. 

Der Sequoiapark mit den riesigen Mammutbäumen ist ein richtiges Naturwunder. Die Bäume haben einen Durchmesser von bis zu 13 m und werden bis 80 m hoch. Als Mensch kommt man sich daneben richtig winzig vor.



21. –


24. Juni   San Francisco


  • Einfach eine herrliche Stadt. Wenn ich in einer amerikanischen Stadt wohnen müsste, dann sicher hier.
  • San Francisco gehört zu den ältesten Städten der Vereinigten Staaten. Ursprünglich als Missionsstation von spanischen Franziskanermönchen gegründet, hat sie heute ca. 800 000 Einwohner. 
  • San Francisco beheimatet heute die grösste chinesische Kolonie ausserhalb Chinas.
  • Obwohl ich kein Freund amerikanischer Holzhäuser bin, gibt es hier wirklich faszinierende Exemplare.
  • Wenn wir betrachten, wie in Amerika heute noch Strominstallationen verlegt werden, können wir nur den Kopf schütteln.



25. – 30. Juni   US Highway  101


  • Während der letzten Woche konnte ich Heidi einen lang gehegten Wunsch erfüllen. Als wir vor fast 20 Jahren einige Wochen mit einem Mietcamper im Westen der USA unterwegs waren, befuhren wir auch die berühmte US 101 von Los Angeles bis San Francisco. Diese Traumstrasse hat es uns beiden angetan. Heidi äusserte nun den Wunsch, auch noch die restliche Strecke von San Francisco Richtung Norden zu befahren. Gesagt getan. Wenn ich allerdings vorher gewusst hätte, was auf mich zukommt, hätte ich es mir sicher nochmals überlegt.
  • 1071 km nichts als Kurven. Durchschnittsgeschwindigkeit knapp 50 km. Ihr könnt euch ja selber ausrechnen, wie lange man da braucht. An einzelnen Tagen war ich bis zu 9 Stunden am Steuer.
  • Dafür haben wir dann auf einem wirklich romantischen Campground in Albee Creek, mitten im Redwood Wald übernachtet. Auch hier: Erlebnis pur.

 

 

30. Juni – 3. Juli   Vancouver

 

  • Eine der schönsten Städte die wir bis jetzt kennen gelernt haben.
  • Vancouver gilt als Einkaufsparadies. Aber nur wenige Gehminuten entfernt liegt der 4 km2  grosse Stanley Park. Strandpromenaden, Rosengärten, Spielplätze und dichte Regenwaldvegetation schaffen extrem viel Abwechslung.
  • Gastown der ursprüngliche Ortskern wurde zur "denkmalgeschützten Heritage Site". Nach der abgeschlossenen Restaurierung gehört er heute zu den touristischen Hauptanziehungspunkten.
  • Interessant ist auch die Bevölkerungsstruktur von Vancouver. Ein gutes Drittel der Bewohner ist heute asiatischer Herkunft. Die ersten ca. 18`000 Chinesen kamen schon 1880 in die Gegend als Arbeiter der Canadian Pacific Railway der ersten Ost - West Verbindung in Canada.
    Riesig gefreut haben wir uns auch über den Besuch einer lieben Bekannten. Sarah Höpli besuchte uns mit ihren Freundinnen auf dem Campingplatz. Sie haben Canada von Ost nach West durchquert und werden nächste Woche wieder weiterziehen.

    http://www.bcrvpark.com/
    http://vancouver.ca/

 




Zwischenbilanz nach zwei Monaten unterwegs-sein


+   geniale Reise

+   tolle Momente, überwältigende Landschaften

+   kurzes, aber intensives Zusammensein mit Melanie, ihrem Mann und
      unseren 4 Enkeln

+   unwahrscheinlich viele neue Eindrücke

+   interessante Menschen kennengelernt

+   sagenhaftes Wetter. Bis jetzt nur 3 Tage mit Regen

+   Bluna, der perfekte Reise- und Camping Hund

 -   Mein Gesundheitszustand (Rücken, Wirbelsäule) hat sich leider in den letzten
     drei Wochen extrem verschlechtert

-   Bis Ende nächster Woche werden wir einen Grundsatzentscheid treffen müssen.
     Weiterreisen trotz grossen Einschränkungen oder frühzeitiger Abbruch




9. Juli   Wir schauen vorwärts…

  • Seit ca. 3 Wochen habe ich massivste Rücken und Wirbelsäulenprobleme. Sie Situation hat sich so zugespitzt, dass wir einen Abbruch unserer Reise ernsthaft geprüft haben.
  • Nach einigen Tagen Bedenkzeit haben wir uns entschieden, die Reise wie geplant fortzusetzen. Das Sitzen und Fahren geht relativ gut. Ganz grosse Probleme macht mir das Gehen, aber dafür habe ich mir jetzt Krücken gekauft. Wir sind optimistisch und hoffen, dass wir die Reise mit Krücken und ganz vielen Medikamenten, wie geplant bis Oktober durchziehen können.

 




5. – 10. Juni   Vancouver Island

  • Die grösste Pacific Insel Amerikas mit ganz spannenden Klimaverhältnissen. Der nordwärts fliessende Alaskastrom sorgt für ein gemässigtes Klima. Selten Frost im Winter. aber im Sommer auch kaum über 20 Grad. Die südliche Seite der Insel ist ausgesprochen trocken an der Westseite versperrt dichter Regenwald jeden Zugang.

                Victoria ist die sehr britisch angehauchte Hauptstadt der Provinz. Der Afternoon                       Tea ist heute noch eine Selbstverständlichkeit.



  • Whale Watching. Heute machte ich einen fünf stündigen Ausflug auf den ich mich schon zu Hause gefreut habe. Endlich einmal eine live Begegnung mit lebendigen Walfischen. Es war sensationell. Während 5 Stunden sahen wir 10 Orcas  (Schwertwalfische), Seelöwen und Sea Adler. Eindrücklich wie die riesigen Tiere durchs Wasser pflügen. Sogar einzelne Sprünge konnten wir mit der Kamera festhalten.



11. – 15. Juli   Abschied von Vancouver Island

  • Nach einer sehr eindrücklichen Woche auf Vancouver Island kehren wir nun zurück aufs Festland.
  • Nun geht es die nächsten 4000 km nordwärts durch die Rocky Mountains und die verschiedenen Nationalparks.
  • Zuerst gönnten wir uns eine kurze Pause in Harrisson Springs. Ein Campground mitten im Wald zwischen Enten und Fröschen bei sehr angenehmen 30 Grad. Heute 200 km weiter in Cache Creek erleben wir etwas für diese Gegend völlig aussergewöhnliches, nämlich eine Hitzewelle von 42 Grad.  HILFE ...  Der Hund verkriecht sich unters Auto, wir suchen irgendwo etwas Durchzug und die gekühlten Biervorräte gehen rasend schnell zur Neige.




17. – 18. Juli   Banff Nationalpark


  • Banff ist die grösste Ortschaft und Tourismus Hochburg im Nationalpark. Der Banff Nationalpark ist nicht nur der grösste sondern auch der älteste Nationalpark Canadas.
  • Jährlich wird er von 3 - 4 Millionen Touristen besucht. Alles ist auf Freizeitaktivitäten, wie wandern, bergsteigen, biken, Skifahren und Kanu-touren ausgerichtet.



  • 19. / 20. Juli       Wetterpech


  • Heute fuhren wir über eine der schönsten Strassen von ganz Canada. Wir durchquerten den Jasper Nationalpark; leider im "strömenden Regen". Die fantastische Bergwelt und die vielen Gletscher waren mehr zu erahnen, als zu sehen. (siehe die grauen Fotos)
  • Gegen Ende des Tages wurden wir dann noch damit entschädigt, dass wir dem ersten Bär, einer Mutter mit zwei Jungen begegnet sind. 




Campgrounds in Canada



  • Man unterscheidet zwei Arten von Campingplätzen.

1. Public Campgrounds

  • Diese liegen in National- oder Provinzparks, häufig in reizvoller Umgebung an Seen oder in Wäldern. Sie sind überdurchschnittlich gross. Zu jedem amerikanischen und canadischen Campingplatz gehört ein Tisch mit zwei Bänken und eine Feuerstelle. Die Public Campgrounds  in den Parks verfügen nur über einfache sanitäre Einrichtungen.
    Manchmal ist sogar Wasser und Strom vorhanden.
    Für die Plätze in den Parks gilt die Regel "first - come - first - served. Besonders an Wochenenden lohnt es sich aber, den Platz übers Internet einige Tage vorher zu reservieren, da die Plätze häufig schon ab dem Mittag besetzt sind. Die Preise liegen bei 12.-- bis 25. -- CD.

2. Privat betriebene Plätze

  • Kommerziell betriebene Campingplätze wie KOA oder Good Sam sind meist engere Plätze (für uns Schweizer sind sie aber immer noch riesig). Sie verfügen in der Regel über allen Komfort meist mit Full Hook up,  d.h. mit Strom, Wasser, Abwasser und Toilettenanschluss auf jedem einzelnen Stellplatz. Häufig gibt es sogar noch einen TV Anschluss mit 10 - 20 Programmen. Um eine hohe Auslastung abzusichern, liegen sie oft sehr nahe am Highway mit entsprechendem Verkehrslärm. Preise: 30.--/70.-- CD

3. Camping ohne Campgrounds

Vor allem in Canada darf man in der Einsamkeit eines  "Provincial Forests" oder "Nationalparks" auch abseits von Campgrounds übernachten. Mit ein bisschen Glück findet man an einem Gebirgsbach, oder an einem See ein wunderschönes Plätzchen zum übernachten. Besucher sind dort höchstens: Dickhornschafe, Ziegen, Biber oder natürlich Bären.




25. Juli   Watson Lake – Teslin


Watson Lake ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Yukon Territorium. Bekannt wurde es aber vor allem durch die "Watson Lake Sign Posts". Eine Schildersammlung von inzwischen über 62`000 Stück. Was als "Sign Post" begann wird heute zurecht als "Sign Post Forest" bezeichnet.

  •                                    
  •                        Wer ist beim Fahren konzentrierter?



Die Teslin River Bridge führt in den 400 Einwohnerort, die einzige Ortschaft zwischen Watson Lake und Whitehorse  (400 km). Kurz vor der Übernachtung trafen wir noch diese kleine Bisonherde. Am Abend dann dieser herrliche Regenbogen über  dem Campground.







26. – 29. Juli    Whitehorse


  • 24`000 Einwohner oder 75% der Bevölkerung des Yukon Territoriums leben in Whitehorse.
  • Vom Alaska Highway kommend trifft man direkt auf den Yukon River. An seinem Ufer liegt die "Sternwheeler SS Klondike". Ein Raddampfer aus dem Jahr 1937 und bis 1955 in Betrieb. Heute, toll renoviert, ist er ein Schmuckstück der Stadt.

                         

                             Blick über den See und Zufluss zum Yukon River


Etwas für uns Schweizer Ungewohntes. Der "Whitehorse Fishway" ist die längste Fischleiter der Welt. Sie wurde gebaut, um den Lachsen den vom "Schwatka Lake Damm" versperrten Weg zu den Laichgründen, weiter zu ermöglichen. Letztes Jahr wurden 11`500 Lachse gezählt, die auf diese Weise das Wehr überwinden konnten



Eine auf einem Sockel montierte DC 3 bewegt sich mit dem Wind und zeigt die Windrichtung an. Sicher die grösste Wetterfahne der Welt.




30.07. – 02.08.    Klondike Highway

Von Whitehorse bis in die Goldgräberstadt Dawson City befahren wir den Klondike Highway. Von den 540 km sind 230 asphaltiert, der Rest sind Gravelstrassen. An den Baustellen gibt es Wartezeiten bis 30 Minuten. Auf einer trockenen Gravelroad entwickeln Fahrzeuge riesige Staubwolken. Der Staub dringt durch alle Ritzen auch in den Innenraum. Am besten lassen sich diese Schotterstrassen ein paar Tage nach Regenfällen befahren, wenn der Staub noch gut gebunden, aber der Matsch schon abgetrocknet ist.



Am Ufer des Yukon Rivers stossen wir auf die "Five Finger Rapids". Die Raddampfer die früher den Yukon befuhren, mussten teilweise mit Stahlseilen und Pferden durch die Stromschnellen geschleppt werden. Viele Goldsucher kamen schon auf dem Weg nach Dawson in diesen Stromschnellen um.



Wälder, Wälder, Wälder... Egal von wo. Wenn man von einem Hügel oder einer Passtrasse über das Land blickt, immer nur Wald.



Moose Creek Lodge, Die einzige bequeme Übernachtungsmöglichkeit zwischen Carmacks und Dawson.



Wir haben in einem Regionalpark übernachtet. 30 Plätze mitten im Wald zwischen den Bäumen, ohne jeglichem Komfort, nur Rehe, Füchse, Bären, -- Natur pur.



Dawson City

"Die Goldgräberstadt" im Yukon. Hier wurde im Jahre 1896 das erste Gold gefunden. Das war der Auslöser für den "Klondike Goldrush". Die Anfahrt nach Dawson wirkt wie eine riesige Baustelle. Berge von gewaschenem Geröll, wohin man auch sieht. Auch heute noch sind alle Schürf-Claims in privater Hand. 1930 betrug die Ausbeute an Waschgold aus den Bächen des Yukon Territoriums 34`000 kg. Heute sind es jährlich nur - oder immerhin - 2`200 kg.
In Dawson City sind die Strassen absichtlich nicht gepflastert, die Gehwege immer noch aus Holzplanken. Die Häuser, z. T. halb zerfallen im Originalzustand oder liebevoll restauriert.




1.   August  Top oft he World + Taylor Highway

  • Zuerst überqueren wir den Yukon River auf einer kleinen Fähre.



Dawson City und Jake Wade Junction verbindet der "Top of the World Highway". Den Namen erhielt die Strasse wegen der eindrucksvollen Streckenführung entlang einer Kammlinie meist knapp über der Baumgrenze mit weiten Ausblicken über die Unendlichkeit des menschenleeren Landes.


Auf den 300 km zwischen Dawson City und Tok trifft man nach 150 km auf die ersten Häuser,  Downtown (!) Chicken. Drei Häuser aus der Goldrushzeit, heute Shop und Saloon. Herrlich auch die Chicken Toiletten. Ein verfallener Schwimmbagger zum Goldwaschen steht immer noch in der Gegend. Auch einzelne, alte Goldsucher trifft man ab und zu.

Nach rund 7 Stunden Fahrt auf übelster Gravelstrasse erreichen wir nach 300 km Tok. Wir sind völlig geschafft aber glücklich über dieses tolle Erlebnis.





04. – 06. August    Fairbanks

North Pole ein Dorf 20 km vor Fairbanks wurde in den letzten Jahren zu einer wichtigen Adresse für Kinderbriefe an Santa Claus. Vom "Santa Claus House" verschickt der selbst im Sommer immer präsente Weihnachtsmann tausende von Briefe an Kinder in aller Welt.


Mit Fairbanks haben wir den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Es ist mit ca. 31`000 Einwohner die dritt grösste Stadt Alaskas. In den 30 er Jahren nur ca. 1`000 Einwohner führte der Bau der Trans - Alaska - Pipline von 1974 - 1977 zu einem starken Bevölkerungswachstum.  

  • Wir machen eine Putz- Wasch- und Autoservice Pause in Fairbanks. Auch das muss halt auf so einer Reise manchmal sein. Bei unserem Wohnmobil wurde durch Steinschläge die Windschutzscheibe stark beschädigt. Wir hoffen nun, dass sie hier provisorisch geflickt (geklebt) werden kann, so dass wir die Reise ohne grosse Verzögerungen bis Ende Oktober weiterführen können.

Während Heidi heute den Hund gehütet und wie verrückt geputzt hat, habe ich einen Ausflug mit dem "Sternwheeler Discovery III" auf dem Chena und Tanana River gemacht. Höhepunkte waren: Flug- und Lande Demonstrationen mit einem Busch und Wasserflugzeug, ein Stopp in einem Dorf der Athabasca Indianer. Besonders fasziniert hat mich das Training der Schlittenhunde durch Susan Butcher, einer vierfachen "Iditarod" Siegerin. Das "Iditarod Trail Sled Dog Race" Schlittenhund- rennen ist mit 1757 km das längste der Welt. 


Das Ufer des Chena Rivers ist eine begehrte Bauzone. Hier sieht man neben wunderschönen Holzvillen auch liebevoll aufgebaute Blockhäuser mit fantastischen Gärten.



Das Indianerdorf derAthabasca Indianer ist so etwas wie der Ballenberg in Brienz. 
Ein Freiluft Museum über die Geschichte und Lebensweise dieser Alaska Indianer.




07. – 09. August   Denali Nationalpark Alaska

Wir haben einen weiteren Höhepunkt unserer Reise erreicht, den Denali Nationalpark. Während den nächsten drei Tagen wohnen wir auf dem "Riley Creek Campground", einem wunderschönen Platz am Eingang des Parks mitten im Wald und von Bergen umgeben.


Wegen dem riesigen Besucherandrang, darf der Denali nur mit Shuttle Bussen befahren werden. Auch im Denali, müssen Heidi und ich wegen unseres Hundes, die Besichtigungen wieder aufteilen. Heidi war diesmal zuerst an der Reihe und machte eine vier stündige Tour durch den Park. 

Man sagt, dass man im Denali mehr Glück hat Bären, Moose, Cariboos und andere Tiere zu sehen, als den höchsten Berg der USA, den 6200m hohen Mount Mc Kinley. Bei Heidi war es genau umgekehrt. Die Landschaft war atemberaubend schön und der Höhepunkt war der majestätische Anblick des fast wolkenlosen Mount Mc Kinley. Dafür scheinen sich heute fast alle Tiere irgendwo versteckt zu haben.



Nächster Tag: Heute bin ich mit einer siebenstündigen Tour unterwegs. Umgekehrte Vorzeichen. Die Berge dicht in den Wolken, dafür jede Menge Tiere. Alaska Tundra Hühner, Biber, Cariboos, Moose, Adler und verschiedene Grizzlies. Schon eindrücklich, wenn man einem solchen 800 kg Brocken beim Fressen zuschauen kann. Auch beeindruckend, die stundenlange Fahrt durch die Tundra. Sie breitet sich jenseits der Baumgrenze bis ans Nordpolarmeer aus. In dem rauen Klima vermag nur eine Vegetation zu überleben, die den langen Wintern mit ihren eisigen Schneestürmen zu trotzen vermag und sich mit einer sehr kurzen Wachstumsperiode zufrieden gibt.





10. – 14. August     Reise nach Anchorage

Beeindruckende Fahrt vom Denali Nationalpark nach Anchorage. Im Hintergrund immer die Gebirgskette. Als Schweizer staunt man immer wieder über die allgegenwärtige Bergwelt. Mehr als 20 Berge die über 4`000 m hoch sind.

Heute trifft Heidi nach 5 Jahren wieder einmal ihren Bruder Gerd mit seiner Frau. Das Leben und Arbeiten in Anchorage, gefällt ihnen trotz langen und strengen Wintermonaten ausgezeichnet.





14. August   Alaska Native Heritage Center Anchorage

Das in Anchorage gelegene Center ist ein Kulturmuseum der Ureinwohner Alaskas. Jugendliche erzählen die Geschichte ihres Volkes. Die Kultur und Geschichte von Alaska wird sehr informativ und beeindruckend vermittelt.

                                                                                  So haben die Indianer Alaskas ihre Kanus gebaut





  • 15. – 16. August  Seward


Seward liegt auf der Halbinsel Kenai an der obersten Spitze der Resurrection Bay. Hier ist jeweils auch der Startpunkt für das härteste Schlittenhundrennen
Amerikas.






17. August     Homer

Homer ist ein kleiner, schrulliger Ort an der Kachemak Bay. Ein Schriftsteller sagte einmal, "Homer ist zu rauh und zu seltsam, um jemals eine Touristenfalle zu sein." Die malerische Gemeinde, gilt als Halibut Hauptstadt der Welt und ist für seine extrem grossen Fische bekannt. Beim jährlichen "Halibut Derby" fangen Sportfischer Halibute von bis zu 170 kg Gewicht.





  • 18. August    Whittier 26 Gletscher Cruise

    Heute haben wir bei strahlendem Wetter eine sechsstündige Bootstour gemacht. Von Whittier aus besuchten wir 26 der über 100`000 Gletscher Alaskas. Von den 100`000 Gletschern, tragen etwa 650 einen Namen. Leider nimmt auch in Alaska die Gletscherschmelze rasant zu. Nebst sagenhaften Eisformationen konnten wir auch viele im Eismeer lebende Tiere beobachten. Von den putzigen Seeottern über Seehunde Seelöwen,  Seeadler bis zum plötzlichen Auftauchen eines Humpback Wales.


...weiter zu Teil 2  der USA - Canada - Alaska Reise


http://www.hansruedibosshard.com/reiseberichte/usa-canada-alaska-teil-2