09.10.2015 Heute starten wir Richtung Süden und haben uns dazu die "Grande Route des
Alpes" ausgesucht. Dabei werden wir zwei der Höchsten mit dem Auto
befahrbaren Alpenpässe von Europa überqueren. Die erste Etappe geht von
unserem Wohnort Münchwilen über Rapperswil, Interlaken, Gstaad nach
Val d`Isere wo wir auf einem kleinen gemütlichen Campingplatz übernachten.
Wir haben uns entschieden durch die Schweiz und Frankreich keine Autobahnen, sondern ausschliesslich schöne Aussichtsstrassen zu befahren.
Den ersten Halt haben wir um 07 15 bei meinem Bruder Heinz und seiner Frau
auf dem Hirzel gemacht. Vielen Dank für das gute Frühstück.
Anschliessend führte uns die Route über Brienz, Interlaken und das Simmental
nach Gstaad.
Das Wetter wird immer besser und wir fahren bei blauem Himmel und viel Sonne
über den ersten Pass, dem Col du Pillon ins Wallis. Weiter geht es in Richtung
Frankreich und über Chamonix zu den französische Alpen.
Am nächsten Tag beginnt die Fahrt über die grossen Pässe, die auch jedes Jahr
von den Fahrern der "Tour de France" bezwungen werden. Mein Respekt gegen-
über diesen Sportlern steigt von Kilometer zu Kilometer.
Erster Zwischenhalt in Val d`Isere. Der bekannte Skiort ist völlig ausgestorben.
Ausserhalb der Wintersaison eine richtige Geisterstadt. Nicht einmal ein offenes
Restaurant für einen Kaffee. Grauenhaft.
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Jetzt beginnt die Fahrt über die "Route des Grandes Alpes". Diese Strecke wird im
Buch "Traumstrassen der Welt" ausführlich beschrieben.
Weiter geht die Fahrt auf den Col d `Iseran. Mit 2770 m ist dies der höchste
Pass, den ich bis jetzt mit dem Auto befahren habe. Wir erreichen auch die
Schneegrenze und können uns bereits mit den ersten Schneebällen bewerfen.
Richtig geniale Strassenführung. So macht Wohnmobilfahren erst richtig Spass.
Weiter gaht es über den Col du Galibier. Die über den Pass führende Gebirgsstrasse
wurde 1876 gebaut und ist mit einer Höhe von 2`645 m der fünfthöchste, asphaltierte Pass der Alpen.
Weil die Fahrt im Gipfelbereich ausgesprochen schwierig war, wurde 1890 ein 363 m
langer Scheiteltunnel gebaut. Die 4 m breite Röhre kann nur einspurig abwechselnd
befahren werden.
Als ich eine Abkürzung nach Cervieres nehmen wollte, landeten wir plötzlich auf
einer Alp. Weidende Pferde im Rauhreif. Ein bezaubernder Anblick.
Allerdings war dann die Strasse plötzlich zu Ende und wir mussten eine längere Strecke zurück fahren.
Über den Col d Ìzoard fahren wir nun Richtung Cot dÀzur.
Nachdem wir nun die französischen Alpen hinter uns haben, zieht es uns mit Riesen-
schritten Richtung Südspanien nach La Manga. Hier bleiben wir nun 2 1/2 Monate
und werden dann nach Marokko aufbrechen.